Diese seltener gewordene Erkrankung ist eine Reaktion des Körpers auf die Bakterienart: beta-hämolysierende Streptokokken. Sie betrifft überwiegend Kinder als Folge meist einer unzureichend behandelten Mandelentzündung (Angina tonsillaris) oder eines Scharlachs. Das Rheumatische Fieber ist durch die konsequente Antibiotikatherapie viel seltener geworden. Im Blut findet man neben erhöhten Entzündungszeichen einen erhöhten Antistreptolysin-Titer.
Die Kinder haben oft neben dem Befall der großen Gelenke- besonders der Kniee- eine Entzündung der Herzklappen (Endokarditis), unter der Haut (subcutan) sich bildende Knötchen, eine randbetonte Rötung der Haut (Erythema marginatum). Bei den Erwachsenen ist die Arthritis häufig von vorübergehendem Charakter.
Viele der früher als rheumatisches Fieber diagnostizierten Gelenkentzündungen waren oft der Beginn eines Morbus Bechterew.
Die Therapie besteht neben einer konsequenten Antibiotikatherapie in einer symptomorientierten Behandlung mit NSAID´s und Physiotherapie der befallenen Gelenke, bei deutlich entzündeten Gelenken mit Kühlung und teilweise mit Kortisonspritzen.