Als immunologische Reaktion auf einen Infekt treten diese Gelenkentzündungen auf. Sie gehen spätestens nach einem halben Jahr zurück. In einigen Fällen geht diese Erkrankung besonders bei Vorliegen von HLA B27 (s. Morbus Bechterew) in eine chronische Form über. Auch bei diesen Arthritiden liegt meist eine Beteiligung der großen Gelenke, besonders denen der Beine, vor. Obwohl ein Infekt vorlag, findet man in einem Gelenkerguss (d.h. wenn ein Gelenk zuviel Wasser bildet) keine Keime. Es finden sich keine Rheumafaktoren. Meistens hat der Infekt zu einer akuten Darmerkrankung (Enteritis), Blasen-/Harnröhrenentzündung (Cystitis/Urethritis) oder bei Frauen zu einer Entzündung des Gebärmutterhalses (Zervizitis) geführt; die Gelenkentzündung tritt dann in der Regel nach ein paar Tagen bis wenigen Wochen auf. Meistens sind die Erreger Arten von Chlamydien, Yersinien, Shigellen, Salmonellen oder Campylobacter.
Das heißt: neben der Gelenkentzündung muss eine Darm-, Harnblasen/Harnröhren oder Gebärmutterhalsentzündung vor ein paar Tagen bis Wochen gesichert sein.
Bei diesen Erkrankungen richtet sich die Therapie nach den Symptomen; oft reicht eine Gabe von NSAID´s aus, bei schwereren Formen werden Kortisonpräparate gegeben. Dick geschwollene Gelenke können punktiert werden, selten wird dann auch ein Kortisonpräparat gespritzt.
Hinsichtlich der Physiotherapie und Krankengymnastik gilt Ähnliches wie bei den anderen Gelenkentzündungen.