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Die häufigste Arthrose der Hand ist die der Fingerendgelenke, der Daumensattelgelenke, auch der Fingermittelgelenke, deutlich seltener der Fingergrundgelenke. Es liegt meist eine primäre Erkrankung des Gelenkknorpels vor. Die Symptomatik beginnt in der Regel mit einem Steifheitsgefühl mit Bewegungseinschränkung in den Fingerendgelenken. Der Schmerz tritt meistens bei Bewegung auf, nicht in Ruhe. Im weiteren Verlauf kommt es zu harten Schwellungen (Heberden-Knoten), zu Fehlstellungen in der Gelenkachse („der Finger wird schief“), manchmal auch zu Versteifungen in der Fehlstellung.

An den Fingermittelgelenken besteht neben dem Bewegungsschmerz oft auch ein Ruheschmerz bei Entzündungen der Gelenkschleimhaut (aktivierte Arthrose, s.o.). Das gleiche trifft für die Daumensattelgelenke zu. Untersucht man die Gelenke, zeigt sich oft ein deutlicher Druckschmerz.

Entzündungszeichen im Blut fehlen. Im Röntgenbild ist der Gelenkspalt wegen des Knorpelschadens nicht gleichmäßig verschmälert und die Knochenränder wirken verdichtet und weisen kleine, später größere knöcherne Ausziehungen (Osteophyten) auf; zusätzliche knöcherne Veränderungen zeigen sich in sog. Geröllzysten.

Die Therapie orientiert sich an den Symptomen, zu Anfang können lokale Schmerzgels Linderung bringen, bei stärkeren Schmerzen kann z. B. Paracetamol helfen, bei Aktivierungen nicht steroidale Antirheumatika. Bei hartnäckigen Begleitsynovialitiden/aktivierten Arthrosen können lokale Kortisonspritzen ins Gelenk längere Besserung der Schmerzen bringen. Die Wirkung sogenannter Gelenk- oder Knorpelschutzmedikamente ist nicht wissenschaftlich bewiesen.

Bei fehlenden Aktivierungszeichen ist eine Wärmebehandlung, oft kombiniert mit Bewegungen ohne Belastung schmerzlindernd; bei aktivierter Arthrose hilft oft eine Kältebehandlung. In hartnäckigen Fällen bringt eine Röntgentiefenbestrahlung in bis zu 70% immer noch eine Beschwerdebesserung. Krankengymnastische Beübungen sollen einer Versteifung vorbeugen. Die Ergotherapie hilft, Belastungen der betroffenen Gelenke zu mindern, teils mit entsprechenden Bewegungsanleitungen, teils mit entsprechenden technischen Hilfsmitteln. Operative Maßnahmen stehen erst am Ende der therapeutischen Behandlungen, sie können Schmerzen lindern, gehen aber fast immer mit einem gewissen Funktionsverlust einher.