Der Morbus Behcet trifft häufiger bei Frauen und Männern aus dem Mittelmeerraum, besonders aus Nahost auf, seltener bei mitteleuropäischen Menschen. Charakteristisch ist eine Kombination aus Augenentzündungen (Hypopion, Iridozyklitis), Aphthen oder aphthösen Geschwüren (aphthösen Ulcera) im Mund und/oder Geschlechtsorganen Penis oder Scheide - sowie einer Gelenkentzündung (Arthritis). Die Betroffenen fühlen sich deutlich allgemein krank und nehmen an Gewicht ab. Oft treten Entzündungen der Venen (Thrombophlebitiden) und knotige Rötungen besonders der Unterschenkelhaut (Erythema nodosum) auf. Die Erkrankung befällt auch das Herz-Kreislaufsystem mit Erweiterung der Bauchschlagader (Aortenaneurysmen) und einem sogenannten AVK Syndrom (Kombinierte Erkrankung der Arterien und Venen). Auch die Entzündungen des Hirns (Encephalitis) und der Hirnhäute (Meningitis) beruht auf den Gefäßentzündungen und nicht auf Bakterien oder Viren. Je nach Ausmaß treten dann für die Betroffenen neue, unbekannte Kopfschmerzen, Benommenheit, Verwirrtheit, Psychosen und andere Symptome der Erkrankungen auf.
An der Haut kann man Pusteln bildende Hautrötungen (pustulöse Erytheme) provozieren.
Im Blut sind die Blutsenkung und das CRP erhöht.
Die Therapie besteht in der Gabe von Kortisonpräparaten und auch von Immunsuppressiva oder Methotrexat.