Die Chondrokalzinose hat eine sehr unterschiedliche Symptomatik. Manchmal treten attackenartige Beschwerden mit Gelenkentzündungen auf, in vielen Fällen gibt es einen schleichenden Verlauf, bei dem die Gelenke klinisch Beschwerden wie eine Arthrose machen; seltener findet sich eine rasch fortschreitende Gelenkzerstörung, in einigen Fällen imitiert sie das Bild einer Rheumatoiden Arthritis. In seltenen Fällen befällt sie auch die Wirbelsäule, besonders die Halswirbelsäule und macht Beschwerden wie bei einer Meningitis mit Nackensteife, Schmerzen in der Halswirbelsäule, teilweise sogar mit Fieber. In vielen Fällen, besonders bei Menschen über 55 Jahren, ist sie sogar nur ein Zufallsbefund im Röntgenbild eines Gelenkes. Häufig ist das Knie oder die Hüfte betroffen, im Laufe der Erkrankung können andere Gelenke hinzukommen.
Auch die Chondrokalzinose kann im Rahmen anderer Krankheiten (wie Hyperparathyroidismus, Hämochromatose, Schilddrüsenunterfunktion, Magnesium- und Phosphatmangel u.a.) auftreten, auslösend wirkt oft eine Verletzung.
Die Krankheit beweisen kann man im Mikroskop mit dem Nachweis von Calciumpyrophosphatkristallen im abpunktierten Gelenkerguss. Genauso beweisend ist auf dem Röntgenbild der Nachweis der Verkalkungen im Gelenkknorpel. Achtung: verkalkte Menisken sind nicht beweisend für eine Chondrokalzinose; es handelt sich um eine andere Knorpelart.
Eine Therapie im Anfall besteht aus der Gabe nicht steroidaler Antirheumatika und einer Spritze ins Gelenk mit einer kortisonhaltigen Kristallsuspension sowie einer lokalen Kühlung des Gelenkes. Eine sichere Prophylaxe gegen das Fortschreiten der Erkrankung ist nicht bekannt. Bei sekundären Formen der Krankhei ist die Einstellung der Grunderkrankung wichtig; besonders bei Magnesium- und/oder Phosphatmangel ist eine Substitution wichtig. Ansonsten lindert eine Gewichtsreduktion bei Übergewicht die Gelenkbelastung und hilft mit krankengymnastischen Muskeltraining, den Gelenkzustand zu verbessern.